Samstag 12. September 2009

Faszination Venedig:
Fahrt mit dem Zug (20 Minuten) nach Venedig. Wir freuen uns auf spannende Einblicke in die Geschichte der einst mächtigsten Seerepublik des Mittelmeeres. Wir erleben eine Innenbesichtigung des Dogenpalastes, ein Meisterstück gotischer Architektur. Über 1.000 Jahre war der luxuriöse Palast das Machtzentrum der Republik Venedig. Danach besichtigen wir den Markusdom, die prunkvollste byzantinische Kirche des Abendlandes.
Am Nachmittag erkunden wir auf den „Spuren des Commissario Brunetti“ verborgene Winkel der Stadt.



Nach einem guten ausgiebigen Frühstück vom Buffet (nur der Kaffee ist halt hilflos) gehen wir zum Bahnhof Quarto d’Altino. Mit dem Zug fahren wir in weniger als einer halben Stunde zum Bahnhof Venezia Santa Lucia den Hauptbahnhof von Venedig. Er ist ein Kopfbahnhof und der einzige Bahnhof auf der Insel von Venedig. Seinen Namen hat er von der nahen Santa-Lucia-Kirche.

Venedig ist eine Stadt im Nordosten Italiens an der adriatischen Küste. Sie ist die Hauptstadt der Region Venetien und der Provinz Venedig und trägt den Beinamen La Serenissima („Die Allerdurchlauchteste“).

Bei der Volkszählung 2006 hatte die Stadt 268.934 Einwohner, davon wohnten 176.621 auf dem Festland, 61.611 im historischen Zentrum (centro storico) und weitere 30.702 innerhalb der Lagune. Das historische Zentrum erstreckt sich über etwa 118 Inseln und liegt ebenfalls in der Lagune, die zwischen den Mündungen des Po im Süden und des Piave im Norden liegt.

Rund ein Jahrtausend lang war die Stadt als Republik Venedig eine der bedeutendsten politischen und wirtschaftlichen Mächte und eine der größten europäischen Städte, bis ihre Selbstständigkeit 1797 endete. Ihr Adel, der politisch dominierte, stellte zeitweise den größten Zwischenhändler zwischen Westeuropa und dem östlichen Mittelmeer dar. Die Stadt profitierte vom Handel mit Luxuswaren, Gewürzen, Salz und Weizen, entwickelte sich zugleich zum größten Finanzzentrum.

Venedig und seine Lagune stehen seit 1987 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Sie haben überaus häufig inspirierend auf Künstler gewirkt, zugleich ist Venedig eine der am häufigsten von Touristen aufgesuchten Städte. Mit den daraus resultierenden Einnahmen versucht man, die überalterte und von häufigen Überschwemmungen (acqua alta) bedrohte Stadt zu sanieren und ihr neben den traditionellen Lebensgrundlagen neue zu erschließen.



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Vom Bahnhof fahren wir mit einem Taxiboot den Canale della Giudecca bis in die Nähe des Piazza San Marco wo wir unsere Führerin für die nächsten zwei Tage Frau Susanne Kunz - Saponaro treffen. Als erstes steht eine Besichtigung des Dogenpalastes auf dem Programm. Im Hof des Palastes erhalten wir einen Funkempfänger mit Ohrstöpsel und können damit unabhängig die Ausführungen unserer Führerin höhren was sehr angenehm ist.

Der Dogenpalast (ital.: Palazzo Ducale) in Venedig war seit dem 9. Jahrhundert Sitz des Dogen und der Regierungs- und Justizorgane der Republik Venedig.

Der Palast war Regierungs- und Verwaltungszentrum der Republik und zugleich eindrucksvolles Symbol der Größe und Macht der Seerepublik Venedigs. Alle wichtigen Regierungssorgane und Gerichte hatten hier ihren Sitz. In den Anfängen der Republik kam an diesem Ort die Volksversammlung, der arrengo, zur Wahl des Dogen durch Akklamation zusammen, nach der Entmachtung des arrengo war der Dogenpalast Versammlungsort des Großen Rates, aus dem sich die Mitglieder aller Regierungsorgane rekrutierten.

Der Palast ist einer der bedeutendsten Profanbauten der Gotik überhaupt. Er ist ein Glanzwerk venezianischer Baukunst als auch Verkörperung venezianischer Selbstdarstellung und Propaganda, wie es sich vor allem in der Ausstattung der Innenräume mit Stuck, vergoldeten Schnitzereien, Historiengemälden und Allegorien der großen Maler Venedigs zeigt, die hier den vergangenen Glanz und Ruhm der Lagunenstadt der Nachwelt überliefert haben.



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Nach der Besichtigung des Palastes ist es Zeit für die Mittagspause. Wir kaufen uns große Weckerln die mit Käse Schinken Salat und Tomaten belegt sind und geniessen das Mahl bei einem Brunnen nahe der Markuskirche.

Der Nachmittag beginnt mit einer Besichtigung des Maskusdoms.

Der Markusdom war bis 1797 das zentrale Staatsheiligtum der Republik Venedig und ist seit 1807 die Kathedrale des Patriarchen von Venedig. Er befindet sich am Markusplatz im Stadtsechstel San Marco.

San Marco ist eine Kreuzkuppelkirche und folgt damit byzantinischen Bautypen: Ein griechisches (gleichschenkliges) Kreuz bildet den Grundriss (76,5 m Länge und 62,6 m Breite), wobei neben der Vierung auch die Kreuzarme durch Kuppeln (45 m Höhe) überwölbt sind.

Der gesamte Innenraum von San Marco bildet einen Höhepunkt der Mosaikkunst des Abendlandes. Die Mosaiken auf Goldgrund trugen dem Dom den Namen „Goldene Basilika“ ein. Begonnen wurden die Arbeiten unter dem Dogen Domenico Selvo (1071–1084). Der größte Teil der Mosaiken aber entstand im 13. Jahrhundert. Einige wurden – besonders an der Fassade – im 16. bis 18. Jahrhundert nach Entwürfen aus den Schulen Tizians und Tintorettos ersetzt, wobei das alte Bildprogramm wohl erhalten blieb. Die Mosaizisten haben insgesamt eine Fläche von 4.240 m2 bedeckt, eine der größten zusammenhängenden Mosaikflächen der Welt (Die russisch-orthodoxe „Kirche auf dem Blut“ in Sankt Petersburg hat eine Gesamtfläche von 7.000 m2 Mosaik).



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Vom Markusplatz gehen wir in das unbekannte und größtenteils touristenfreie Venedig das durch die Filme von Commissario Brunetti bekannt wurde. Der Spaziergang dauert bis 16:00 und führt uns durch die Gassen (Calle), auf Plätze (Campi) und über die Brücken (Ponte) des Stadtteils Castello.



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Bevor wir mit dem Taxiboot zum Bahnhof fahren haben wir noch ca. eine Stunde Zeit. Wir nutzen sie um uns einen Eiskaffee und ein Wasser in einem Restaurant gegeüber der Anlagestelle der Bootes zu kaufen. Die Preise sind nicht gerade billig, aber dafür sind wir in Venedig.

Um 17:30 fahren wir mit dem Taxiboot zum Bahnhof. Am Canale della Giudecca begegnen wir Kreuzfahrtsschiffen die den Hafen von Venedig verlassen und ins offene Meer geschleppt werden. Mit dem Zug fahren wir zurück zum Hotel.



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Das Abendessen ist heute wieder für 19:30 angesetzt und gut und ausreichend. Ein schöner und interessanter Tag in Venedig ist vorbei und wir freuen uns schon auf morgen.