Sonntag 13. September 2009

Unser heutiger Spaziergang führt uns vom Bahnhof über Die Scalzi-Brücke durch die Stadtteile Santa Croce, San Polo und Dorsoduro. Danach besichtigen wir den Palazzo Rezzonico. Die Innenausstattung ist noch genauso wie vor 300 Jahren. Am Nachmittag ist Zeit zur freien Verfügung. Erkunden Sie bei einer Fahrt in einem öffentlichen Linienboot den Canale Grande. Er ist die schönste Wasserstraße der Welt. Oder Sie unternehmen einen Ausflug auf die Laguneninseln Murano oder Burano? Am Abend werden wir im „Ristorante Cantina Canaletto“ erwartet.



Nach dem Frühstück fahren wir wieder mit der Bahn nach Venedig. Unsere Führerin treffen wir heute vor dem Bahnhof. Über die Ponte Scalzi gelangen wir in den Stadtteil Santa Croce. Seinen Namen leitet sich von der antiken Kirche Santa Croce ab, die im 19. Jahrhundert abgerissen wurde, um den Giardini Papadopoli Platz zu machen.



Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen.


Vom Stadtteil Santa Croce gelangen wir in den Bezirk San Polo.

San Polo liegt südwestlich des Canal Grande in der durch diesen gebildeten großen Schleife. Seinen Namen leitet das Sestiere (Sechstel) von der antiken Kirche San Paolo Apostolo ab. Dieser Kirche war ehemals eine eigene Pfarrei zugeordnet, heute ist diese der Gemeinde von Santa Maria Gloriosa dei Frari zugehörig. Das Sestiere hatte im Jahr 1171 acht Contrade (Kirchengemeinden); bis 1586 stieg die Zahl auf neun.
Herzstück ist der Rialto, bzw. der Mercato di Rialto, das Handelszentrum der Stadt. Der Name ist von rivo alto (dt. hohes Ufer) abgeleitet und umfasste zu den Anfängen der Stadt eine Gruppe von Inselchen, die Isole Rialtine, die ihr Zentrum um den Rio Businiaco bildeten. In diesem Teil der Stadt befand sich im neunten Jahrhundert auch der erste Regierungssitz, der von Malamocco hierher verlegt worden war. Von den ursprünglichen Bauten ist nach der Brandnacht vom 10. Januar 1514, ausgenommen die Kirche San Giacometto, kaum etwas übrig geblieben.

Entlang dem Canale Grande gelangen wir zur Rialtobrücke wo heute eine Kundgebung der Liga Nord stattfindet. Es sind sehr viele Leute mit Transparenten unterwegs und es ist sehr laut auf der Brücke.

Die Rialtobrücke (ital.: Ponte di Rialto) ist eines der bekanntesten Bauwerke der Stadt. Die Brücke überspannt den Canal Grande und hat eine Spannweite von 48 m, eine Breite von 22 m und eine Durchfahrtshöhe von 7,50 m. Die Spannweite (lichte Weite) des einzigen Bogens beträgt 28,8 m. Die Gründungen der beiden Widerlager bestehen aus Pfahlrosten mit jeweils 6.000 gerammten Holzpfählen zu beiden Seiten. Die direkt neben dem Fondaco dei Tedeschi gelegene Brücke verbindet das Sestiere San Marco mit San Polo an einem neuralgischen Punkt.

Zum Abschluss des Vormittags besichtigen wir die Ca' Rezzonico.

Dieser typische Longhena-Palast war bis zum Fall der Republik würdevoller Rahmen für viele große Empfänge.
1934 wurde er von der Stadt gekauft und in ein Museum über das 18. Jh. umgewandelt.
Mobiliar, Gemälde, Spiegel, Gobelins, Geschirr und dergleichen wurde aus verschiedenen Palästen zusammengetragen und wirklich beeindruckend ausgestellt.
Ein komplettes Schlafzimmer mit Boudoir und Ankleideraum samt 58-teiligem Necessaire ist hier ausgestellt. Weiters extravagante Möbel, phantasievolle Lüster und Spiegel aus Murano, ein Marionettentheater und eine Apotheke, ein zweigeschoßiger Tanzsaal, wunderbare Deckengemälde von Tiepolo und Bilder von Pietro Longhi.



Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen.


Nach der Besichtigung der Ca' Rezzonico verabschiedet sich die Gästeführerin von uns.

Der Nachmittag ist für eigene Erkundungen gedacht. Als erstes suchen wir ein Restaurant auf denn wir haben Hunger. In einem schönen kleinen Hof bekommen wir ein gutes 3 Gänge Menue um 18 Euro was für Venedig schon fast ein Schnäppchen ist.

Gestärkt durch das gute Essen gehen wir zur Ponte dell’Accademia.

Die Brücke Ponte dell’Accademia überspannt den Canal Grande und verbindet den Campo S. Vidal mit dem Campo della Carità, sowie die Sestieri San Marco mit Dorsoduro. Ihren Namen verdankt sie den Galerie dell'Accademia, wie die am Campo della Carità liegende bedeutendste Gemäldesammlung Venedigs heißt. Es gab schon im 15. Jahrhundert Pläne, an dieser Stelle eine Brücke zu bauen, jedoch erst unter der k.u.k. Verwaltung wurde am 20. November 1854 die nach den Plänen des englischen Architekten Neville konstruierte Eisenbrücke eröffnet. Diese, ein Relikt einer ungeliebten Besatzungsmacht, wollte man durch eine Steinbrücke ersetzen. Die Gewinner eines diesbezüglichen Wettbewerbs mussten ihr Projekt jedoch jenem des Ingenieurs Eugenio Miozzi, der auch den Ponte degli Scalzi gebaut hatte, weichen sehen. Die Holzbrücke von Miozzi wurde am 15. Januar 1933 eröffnet und dient bis heute der Überquerung des Canal Grande. Der Ausblick von der „Accademia“ in Richtung der Kirche Santa Maria della Salute ist einer der schönsten der Stadt.

San Marco gilt allgemein als geistiger und politischer Mittelpunkt der Lagunenstadt. Dies ist historisch bedingt, hatten doch die Regierung und Verwaltung der Republik Venedig ihren Sitz im Dogenpalast und den Bauten am Markusplatz.

San Marco ist westlich durch den Canal Grande, südlich durch das Becken di San Marco, sowie nördlich und östlich durch die Stadtviertel Cannaregio und Castello begrenzt. Zu den bedeutendsten Bauwerken im Sestiere zählen die Gebäude am Markusplatz mit dem Markusdom (Basilica di San Marco) sowie das Teatro La Fenice.

Wir gelangen über Plätze und durch Gassen zum Teatro La Fenice dem größten und bekanntesten Opernhaus in Venedig. Mehrere Male abgebrannt und wieder neu erbaut erstrahlt es heute wieder im alten Glanz.

Vom Theater gehen wir weiter und gelangen vorbei an teuren Geschäften schliesslich zum Markusplatz.

Der Markusplatz (Piazza San Marco) ist der bedeutendste und bekannteste Platz der Lagunenstadt Venedig.

Der Markusplatz ist 175 m lang und bis zu 82 m breit und ist neben dem Omnibusbahnhof der Piazzale Roma der einzige Platz der Stadt, der die Bezeichnung piazza trägt. Die anderen Plätze Venedigs werden campi genannt (von ital. campo: das Feld), da sie ursprünglich nicht gepflastert waren. Alfred de Musset nannte den Markusplatz den „Salon Europas“. Der Platz, der sich im Stadtsechstel San Marco befindet, ist geprägt von der Fassade der Markuskirche (Basilica di San Marco) mit seinem Campanile und wird umschlossen von den alten und neuen Prokuratien. In der Verlängerung durch die sogenannte Piazzetta reicht er bis vor den Dogenpalast und öffnet sich dort zum Wasser, dem Bacino di San Marco mit dem Beginn des Canal Grande. Vor der Markuskirche befinden sich seit 1480 drei Schiffsmasten, an denen an Sonn- und Feiertagen das Markus-Banner weht.

Da sich der Platz nur wenig über den Meeresspiegel erhebt, wird er bei Hochwasser immer wieder überflutet. Der Platz ist, wie die gesamte Stadt, eine einzige große Fußgängerzone. Der „schönste Festsaal Europas“, wie Napoleon ihn nannte, wird von Touristen, Fotografen und Tauben bevölkert.

Beginnend am Canal Grande befinden sich, gegen den Uhrzeigersinn, folgende Gebäude am Platz: Der Dogenpalast, die Porta della Carta (das Verbindungsglied zum anschließenden Markusdom), der Uhrenturm, die Procuratie Vecchie, der napoleonische Flügel der Prokuratien, die Procuratie Nove, der Campanile mit der Loggetta und die Biblioteca Marciana.



Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen.


Nachdem wir einen Kaffee genossen haben treffan wir uns mit Beda und den anderen Mitreisenden am Marcusplatz. Von hier gehen wir gemeinsam zum Restaurant Cantina Canaletto nur 5 Minuten von unserem Treffpunkt entfernt. Hier erwartet uns ein ausgezeichnetes Abendessen.

Nach dem Essen gehen wir wider zurück zum Marcusplatz und fahren von hier mit dem Vaporetto der Linie 1 über den Canale Grande zum Bahnhof. Die Fahrt ist ein Erlebnis. Das Anlegen an den vielen Haltestellen ist für mich eine Kunst und das es zu keinen Unfällen kommt ist wohl dem Können der Kapitäne zu verdanken.



Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen.


Mit der Bahn fahren wie am Vortag zurück zum Hotel.